Panasonic Lumix DMC-FZ28 Bridgecam / Bridgekamera
2010 © Thomas Gade
Panasonic Lumix DMC-FZ28 vor einer Fujifilm Finepix S2000HD und der DSLR Pentax K10D mit einem 18-200mm Zoom
Technische Details:
Auflösung: 10 MegapixelOptischer Zoom 18x (entspricht 27-486mm), lichtstarkes Leica DC Vario-Elmarit 2,8-4,4 Objektiv
Dateiformate: JPG, RAW, MOV
Stromversorgung: Lithiumionen-Akku
Videoauflösung bis 1280 x 720
Bildstabilisator, Gesichtserkennung, integrierter Blitz
Gewicht mit Akku: 417 Gramm.
Der elektronische Sucher hat einen Dioptrienausgleich.
Preis im März 2010: ca. 260 bis 300 €.






Ihr Nachfolger, die Panasonic Lumix FZ38, hat nahezu die gleichen Daten. Sie hat 12 statt 10 Millionen Pixel, was bei den geringen Abmessungen der Aufnahmesensoren nicht unbedingt von Vorteil ist. Im Web gibt es genügend Vergleiche, in denen die FZ28 wegen des geringeren Rauschens bei höheren ISO-Werten als die bessere Kamera bezeichnet wird. Die Lumix FZ28 erzeugt beim Filmen in hoher Auflösung recht große Dateien. Nach etwas über 8 Minuten sind 2 GB erreicht. Die FZ38 bietet zusätzlich das AVCHD Lite-Format an, wodurch die Datengröße etwa halbiert wird. Die Aufnahmebereitschaft und der Autofokus der FZ38 sollen gegenüber der FZ28 schneller sein. Preis der Lumix FZ38 im März 2010: ca. 280 bis 399€.
Die Option, mit der Lumix FZ28 oder Lumix FZ38 Fotos im RAW-Modus aufnehmen zu können, bietet erweiterte Möglichkeiten der individuellen Tonwertanpassung. Ob die üblichen Käufer von Bridgekameras damit etwas anfangen können, steht auf einem anderen Blatt.
Auf der Unterseite der Bridgekameras befinden sich Klappen, hinter denen die Stromversorgung verstaut ist. Bei der Panasonic Lumix DMC-FZ28 befindet sich hier auch der Schacht für die Speicherkarte. Die Fujiflm Finepix S2000HD hat dafür eine weitere Klappe an der Kameraseite, was günstiger ist, wenn die Kamera auf einem Stativ befestigt ist.
Die Panasonic Lumix FZ28 wird durch einen Akku mit Strom versorgt, während die Fujiflm Finepix S2000HD mit vier AA Batterien oder Akkus arbeitet.

Die Stativgewinde befinden sich bei beiden Bridgekameras dicht neben den Klappen, unter denen sich die Akkus befinden. Die Panasonic hat ein Gewinde aus Metall.
Objektivdeckel
Schaltet man eine Bridgekamera ein, fährt ihr Objektiv ein Stück aus dem Gehäuse raus. Der Deckel der Panasonic Lumix DMC-FZ28 ist mit zwei Klemmen stabil vor dem Objektiv befestigt. Entfernt man ihn nicht vor dem Einschalten, stösst das herausfahrende Objektiv mit einem vernehmbaren "Klack" dagegen und wird vor dem Erreichen seiner Startposition gestoppt. Auf dem Display erscheint die Aufforderung, den Deckel abzunehmen. Das ist mir mehrmals ohne erkennbare negative Folgen passiert. Ob dieses irgendwann zu Schäden an der Kamera führt, weiß ich nicht. Es ist besser, den Deckel der Panasonic vor dem Einschalten abzunehmen.Fotos im Nahbereich
Die Fotos wurden mit der Panasonic Lumix DMC-FZ28 aufgenommen.
Panasonic Lumix DMC-FZ28. Aufnahme im Nahbereich. Das Bild wurde als RAW aufgenommen und beim Wandeln zum Tiff nicht geschärft.

Ausschnitt

Ausschnitt. Unscharf Maskierung und Reduktion des Rauschens mit Noise Ninja.
Für bodennahe Motive sind hochklappbares Displays praktisch, um das Anvisieren der Motive zu erleichtern.

Aufnahme im Nahbereich. Gesamtes Bild.

Ausschnitt. Etwas geschärft, Rauschen vermindert.

Panasonic Lumix DMC-FZ28. Krokusse. Das Bild wurde als RAW aufgenommen und beim Wandeln zum Tiff nicht geschärft. Das Bild ist leicht angeschnitten.

Ausschnitt. Ohne Unscharf-Maskierung. Die Kamera meistert den Makrobereich mit Bravour.

Die Schärfe liegt automatisch genau richtig!
Weitwinkel

Fujifilm Finepix S2000HD - Größter Weitwinkel

Panasonic Lumix DMC-FZ28 - Größter Weitwinkel
Beide Kameras haben einen guten Weitwinkelbereich.
Teleobjektiv

Fujifilm Finepix S2000HD - Stärkster Telebereich

Panasonic Lumix DMC-FZ28 - Stärkster Telebereich

Pentax K20D - 300mm
Die Proportionen der Bilder der Bridgekameras entsprechen 4:3 während sie bei der Pentax DSLR 3:2 betragen. Die Lumix FZ28 hat ein leicht stärkeres Teleobjektiv als die Finepix S2000HD.
Der Telefaktor ähnelt dem eines 300mm Teleobjektivs an einer digitalen Spiegelreflex mit einem Aufnahmesensor im APS-Format.
Die Testaufnahmen wurden an einem trüben verhangenen Märztag mit Empfindlichkeitseinstellungen auf 100 ASA aufgenommen. Die Fujifilm belichtete 1/26 Sekunde mit Blende 5,4. Die Lumix FZ28 belichtete 1/60 Sekunde bei Blende 4,4. Dank der Bildstabilisatoren in den Kameras waren diese Teleaufnahmen mit so leichten Kameras und langen Belichtungszeiten zufriedenstellend machbar. Erstaunlicherweise kamen die Autofokussysteme im Fotomodus ganz gut mit dem Geäst im Vorder- und Hintergrund klar. Das vorherige Festlegen des Autofokusmesspunkts auf die Mitte des Bildes brachte die Schärfe dahin wo sie sein sollte, nämlich zum Krähennest.
Diese drei Aufnahmen zeigen die Bandbreite des 18x Zoom (entspricht 27-486mm) der Panasonic Lumix DMC-FZ28

Panasonic Lumix DMC-FZ28 - Brennweite 4,8mm

Panasonic Lumix DMC-FZ28 - Brennweite 22mm

Panasonic Lumix DMC-FZ28 - Brennweite 86mm

Ausschnitt aus der Teleaufnahme. Trotz des trüben Lichts, Einstellung auf 100 ISO und Aufnahme ohne Stativ ist die Teleobjektivaufnahme scharf. Im Zentrum gibt es keine Farbsäume an den Kanten. Jedoch tauchen sie an den Bildrändern auf.
Ein weiteres Foto mit der Panasonic Lumix DMC-FZ28 mit längster Brennweite vom Stativ:

Panasonic Lumix DMC-FZ28 - Brennweite 86mm, stärkste Teleeinstellung. Sie entspricht ca. 300mm an einer DSLR mit APS Sensor.

Ausschnitt aus der nebenstehenden Aufnahme. Das Bild ist erstaunlich scharf und zeigt im mittigen Bereich kaum Farbsäume. Beim Testen von Teleobjektiven für DSLR Kameras war so ein Ergebnis selten erzielbar.
Mit einem Klick auf eines der beiden Bilder, kann man ein vollformatiges, ungeschärftes JPG downloaden. Viele Zoomobjektive sind im äußersten Telebereich schwach. Sie zeichnen nicht wirklich scharf. Das kann man von dem Leica-Objektiv der Panasonic Lumix DMC-FZ28 nicht behaupten. Dieses Zoom ist über den gesamten Brennweitenbereich gut. Die grell-grünen Farbsäume, die sich an manchen Stellen ergeben können, sind aufgrund des ungewöhnlichen Farbtons mit Hilfe einer geeigneten Bildbearbeitungssoftware leicht zu unterdrücken.
© Thomas Gade

